Mittwoch, 11. Juli 2012

Kur - Tag 21 - ENDE

Mein letzter Eintrag aus St. Peter-Ording: Morgen geht es auf die lange Heimreise zurück nach Hannover. Die erste Kur meines Lebens - es wird wohl nicht die letzte sein - ist nach nunmehr drei Wochen planmäßig vorüber. Was nehme ich nun mit, außer einer schmerzhaften Bänderdehnung im rechten Knöchel, die ich mir zu allem Überfluss noch am vergangenen Freitag zugezogen habe?

Zunächst einmal war die Kur vor allem erholsam, da die üblichen stressproduzierenden Faktoren, unerheblich ob es sich dabei um negativen oder positiven Stress handelt, nahezu vollständig ausgeblendet werden konnten. Da einem sämtliche Pflichten abgenommen wurden, entsprach die Kur im weitesten Sinne einem Hotelaufenthalt - all inklusive versteht sich. Diese Randbedingungen hatten, losgelöst von den eigentlichen Maßnahmen zur Gesundheitsverbesserung, schon für sich genommen positive Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden.

Die Maßnahmen zur Gesundheitsverbesserung, ich sprach in diesem Kontext schon einmal von dem kurtypischen und von mir verhassten Begriff der "Anwendungen", waren schlüssig, in sich stimmig, aufeinander aufbauend und z.T. auch lehrreich, soweit es um Schulungsmaßnahmen ging. Unglücklich ist es sicherlich, dass ich meinem Therapieziel "Verlässliche und eindeutige Diagnose" nur bedingt näher gekommen bin. Es gibt zwar Anzeichen für ein Asthma, diese sind jedoch eher schwach ausgeprägt und vermutlich ausschließlich allergischer Natur. Also? Ein klassisches Asthma ist es nicht, vielmehr werden die typischen Symptome nur in bestimmten Zeiträumen auftreten, insbesondere im Frühjahr und -sommer hinsichtlich der Birken- und Gräserpollen.

Unklar ist außerdem die Auswirkung meiner erst frisch diagnostiziereten Allergie auf Hunde. Hier kann es noch sein, dass erst der umfangreiche, ergo vollständige Austausch der Teppichböden zu einer dauerhaften Entlastung führen wird. Diese Arbeiten sind aber bereits eingeplant und werden vermutlich im Spätsommer umgesetzt. Und die Krönung aller Komplexitäten wird sein herauszufinden, ob mein Betablocker Bisoprolol für die Hypersensibilisierung der Bronchien verantwortlich ist und ob eine Umkehrung des status quo durch eine Medikamentenumstellung sinnvoll, machbar und erfolgsversprechend sein kann. Spannende Wochen und Monate stehen also noch an.

Ansonsten waren die drei Wochen in SPO sehr interessant. Dass ich mir am vergangenen Freitag noch eine Bänderdehnung im rechten Knöchel zugezogen habe, vermutlich Folge der deutlich erhöhten Laufwege im Vergleich zu den heimischen Gehdistanzen, ist extrem ärgerlich, waren doch meine Bewegungsradien dadurch in den vergangenen fünf Tagen deutlich eingeschränkt. Außerdem nehme ich diese Beschwerden quasi als Andenken mit nach Hause, da der Heilungsprozess sicherlich noch 1-2 Wochen dauern wird.

Mach's gut, St. Peter-Ording, ein Wiedersehen ist gerne erwünscht! Vielleicht ja 2016 zur nächsten Kur...

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